Das Experiment Kurdistan (OASE 2020)

Die Veranstaltung findet im Rahmen der OASE 2020 statt.

29.10.2020, 19 Uhr

In der kurdischen Region Rojava „versucht man (..) den von Öcalan propagierten Demokratischen Konföderalismus zu praktizieren, ein Verwaltungsmodell angeblich irgendwie zwischen Kapitalismus und Anarchie: Die Verfassung schützt das Eigentum, aber dasselbe sei sozial verpflichtend. Alles dreht sich um das Selbstbestimmungsrecht der Völker, keinesfalls aber um Nationalismus. Es gibt keinen Staat, dafür aber Friedens- und Konsensteams. Gefängnisse sollen nicht bestrafen, sondern rehabilitieren. Man darf Jeside oder Assyrer sein und auch Transgender. Jeder Identität bekommt potentiell sogar eine Quotenregel zugestanden. So jedenfalls irgendwie die Theorie bzw. Verfassung. Dazu gibt es eine Flut von neuen Gruppen und Institutionen und eine gelungene Armenspeisung. Man hört sogar, dass die Ölförderung von Arbeiterräten kontrolliert würde; der daraus gewonnene Strom ist zwar knapp, sei dafür aber kostenlos.“ (Et. al., in „Das Experiment Rojava“, November 2014)

Zusammen wollen wir lesen, diskutieren und ausarbeiten, was die gesellschaftliche Organisation der Kurd*innen in Rojava ausmacht und was in ihrer alltäglichen Praxis tatsächlich als revolutionäre Praxis bezeichnet werden kann. Als Grundlage dient uns dafür ein Text von Zaher Baher, welcher unter diesem Link als PDF und Online verfügbar ist.

Pandemie-Bedingt findet die Veranstaltung leider online statt. Wir werden die Runde moderieren, sodass sich alle an Diskussionen beteiligen können und jede*r zu Wort kommen kann.

Unter diesem Link könnt ihr teilnehmen: https://meet.jit.si/SJDFalkenWeimarDasExperimentKurdistan